Die Taubnessel: Ein vielseitiges Kraut der Natur
Die Taubnessel, botanisch bekannt als *Lamium*, ist eine faszinierende Pflanze, die in vielen Gärten und Wäldern zu finden ist. Oft übersehen, bietet sie eine Fülle von Vorteilen und Verwendungsmöglichkeiten. In diesem Text werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Arten der Taubnessel, ihre Inhaltsstoffe, Verwendung und einige köstliche Rezepte.
Verschiedene Arten der Taubnessel
Es gibt mehrere Arten von Taubnesseln, die sich in Aussehen und Eigenschaften unterscheiden. Die bekanntesten sind:
1. Weiße Taubnessel (*Lamium album*): Diese Art hat weiße Blüten und ist häufig in Wäldern und an Wegesrändern zu finden. Sie wird oft als Heilpflanze geschätzt.
2. Rote Taubnessel (*Lamium purpureum*): Mit ihren auffälligen roten bis purpurfarbenen Blüten ist diese Art besonders attraktiv. Sie blüht früh im Jahr und zieht viele Insekten an.
3. Gelbe Taubnessel (*Lamium galeobdolon*): Diese Art hat gelbe Blüten und ist vor allem in schattigen Wäldern verbreitet. Sie ist eine beliebte Pflanze für schattige Gärten.
Übrigens ist die Taubnessel botanisch nicht verwandt mit der Brennnessel, sie gehören zwei unterschiedlichen Pflanzenfamilien an, die Taubnessel heißt nur so wegen der optischen Ähnlichkeit zur Brennnessel. „Taub“ deshalb, weil sie keine Brennhaare hat wie die Brennnessel, sie ist also „taub“.
Inhaltsstoffe
Die Taubnessel ist reich an wertvollen Inhaltsstoffen, die ihre Verwendung in der Naturheilkunde unterstützen. Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen gehören:
– Flavonoide: Diese Antioxidantien helfen, den Körper vor freien Radikalen zu schützen.
– Gerbstoffe: Sie wirken entzündungshemmend und können bei Hautirritationen hilfreich sein.
– Ätherische Öle: Diese verleihen der Taubnessel ihren charakteristischen Duft und haben beruhigende Eigenschaften.
– Vitamine und Mineralstoffe: Besonders Vitamin C und Eisen sind in der Taubnessel enthalten, was sie zu einer gesunden Ergänzung der Ernährung macht.
Verwendung
Die Taubnessel findet in der Küche und der Naturheilkunde vielfältige Verwendung:
– Heilmittel: Die Blätter und Blüten können als Tee zubereitet werden, um bei Erkältungen, Husten und Entzündungen zu helfen. Auch als Umschlag bei Hautproblemen ist sie nützlich.
– Küchenkräuter: Die jungen Blätter der Taubnessel sind essbar und können in Salaten, Smoothies oder als Gemüsebeilage verwendet werden. Sie haben einen milden, leicht nussigen Geschmack.
Rezepte
Hier sind zwei einfache und schmackhafte Rezepte, die die Taubnessel in den Mittelpunkt stellen:
Taubnessel-Salat
*Zutaten:*
– Eine Handvoll frische Taubnesselblätter
– 1 kleine Gurke
– 1 Tomate
– 1/2 Zwiebel
– Olivenöl, Essig, Salz und Pfeffer nach Geschmack
*Zubereitung:*
1. Die Taubnesselblätter gründlich waschen und grob hacken.
2. Gurke, Tomate und Zwiebel klein schneiden.
3. Alle Zutaten in einer Schüssel vermengen und mit Olivenöl, Essig, Salz und Pfeffer abschmecken.
Taubnessel-Tee
*Zutaten:*
– 1-2 Teelöffel getrocknete Taubnesselblätter
– 250 ml heißes Wasser
– Honig oder Zitrone nach Geschmack
*Zubereitung:*
1. Die getrockneten Blätter in eine Tasse geben.
2. Mit heißem Wasser übergießen und
Mein Highlight: Taubnessel-Sirup
Heute ganz frisch zubereitet, und zwar aus der Goldnessel:
Eine Handvoll Goldnesselblüten grob zupfen und in 300 ml Wasser aufkochen.
Etwa 6 Stunden ziehen lassen.
Nochmal aufkochen, dann abseihen.
Tipp:
Das Pflanzenmaterial immer gut ausdrücken, weil ganz viele Inhaltsstoffe sich noch in der Pflanze befinden. Durch gutes Ausdrücken erzielt man die maximale Wirkstoffausbeute 🙂
Für 300 ml Flüssigkeit nehme ich ca. 300 g Zucker.
Aufkochen, und eine Weile leise köcheln lassen, bis eine sirup-artige Konsistenz entsteht.
Sirup aus Blüten oder auch Kräutern mache ich eigentlich immer nur kleine Mengen (300 ml), weil gerade im Frühling und Frühsommer die Natur jede Woche eine Fülle an neuen Köstlichkeiten bereit hält, so dass ich immer ganz frische Pflanzen verarbeiten kann.
Am liebsten gebe ich den Sirup in Mineralwasser, weil ich mich mit purem Wasser ehrlich gesagt etwas schwer tue, es schmeckt mir schlicht und ergreifend nicht 🙂
